Wie kam ich dazu?

Wie man am Titelbild sieht gibt es einen weiteren Grund, warum ich mich glücklich fühlen darf. Aber dennoch ist die Zeit, um Familie, Arbeit und eigene Projekte unter einen Hut zu bringen sehr begrenzt.

Ich habe bei einem ehemaligen Arbeitskollegen gesehen, dass er sich dieses Buch zugelegt hat, und nach kurzem Schmökern in der Inhaltsangabe, habe ich es mir auch bestellt.

Time Management

Worum geht's?

Es werden Tipps und Handlungsweisen für Systemadministratoren gegeben, damit sie Ihre Aufgaben im hektischen Büro-Alltag besser bewältigen können.

Einige Beispiele für solche Tipps sind:

Das zentrale Thema des Buchs ist das Cycle System, in dem Aufgaben, Termine und Anfragen an einer Stelle niedergeschrieben bzw. gespeichert werden. Diese werden auf einer Tag- für Tag-Basis abgearbeitet. Es wird empfohlen zum Beginn jedes Arbeitstages die Aufgaben des Tages zu priorisieren und deren Aufwand zu schätzen. Danach werden die Termine in den Tageskalender eingetragen, wobei natürlich Besprechungen, Mittagszeit und das Ende der Bürozeit berücksichtigt werden. Danach soll man die Themen abarbeiten und am Ende, das nicht geschaffte auf die nächsten Tage übertragen. Auch das Einhalten und Planen von Terminen, sowie das Erreichen von längerfristigen Zielen wird dabei besprochen.

In den anschließenden Kapiteln werden Themen wie Priorisierung, Stress Management, Umgang mit Emails, zeit verschwendenden Tätigkeiten, Dokumentation und die Möglichkeiten der Automatisierung besprochen. Im großen und ganzen werden dabei recht sinnvolle Tipps gegeben.

Beim Umgang mit Emails muss ich allerdings dagegen halten, dass ich es recht oft für hilfreich gefunden habe, wenn ich ältere Emails nachschlagen konnte. Ich bin also kein Anhänger der "Do and delete"-Routine.

Bei der Dokumentation wird ausführlich auf Wikis eingegangen, was zwar sinnvoll ist, aber hier hätte vielleicht eine Aktualisierung des Textes inzwischen Sinn gemacht. Als das Buch im Jahr 2005 geschrieben worden ist, waren Wikis bei weitem noch nicht so verbreitet wie heute.

Bei der Automatisierung wird die allgemeine Vorgangsweise zum Programmieren von Standard-Aufgaben beschreiben. Außerdem werden einige sehr hilfreiche Themen wie das Vergeben von Aliases für oft verwendete Befehle oder Orte diskutiert.

Warum gefällt es mir so gut?

Das wichtigste ist wieder einmal, dass es sehr unterhaltsam geschrieben ist. Mit dem gesunden US-Amerikanischen Optimismus und ein paar IT-Anekdoten hat der Autor den Leser bereits nach den ersten Seiten gewonnen.

Immer wieder werden im Buch Situationen angesprochen, in denen man sich selber schon befunden hat. Man bekommt also mit, dass der Autor weiß, wovon er schreibt.

Das Cycle-System ist einleuchtend und scheint sehr hilfreich zu sein. Ich versuche dieses jetzt auch selbst für mich anzuwenden (in Kombination mit Scrum), um mal zu sehen, ob ich mehr umsetzen kann.

Die Kapitel sind modular aufgebaut und es gibt auch immer am Ende Zusammenfassungen. Das macht es leicht, sein Wissen punktuell wieder aufzufrischen, bzw. sich die Golden Nuggets wieder schnell ins Gedächtnis zu rufen.

Für wen ist das was?

Das Buch ist für jeden Systemadministrator aber auch für jeden Software Developer interessant. (Im Buch wird zwar darauf hingewiesen, dass es für Software Developer nicht geeignet ist, und dafür eigentlich ein anderes Buch besser wäre, ich kann mich dieser Meinung aber nicht anschließen.)

Ich habe mir das Buch in Englisch gekauft. Das Buch gibt es aber auch auf Deutsch und heißt folgerichtig auch Zeitmanagement für Systemadministratoren.

Noch ein paar Details?

Der Buchtext endet nach 194 Seiten. Danach folgt ein Index von 5 Seiten. Auf andere Literatur wird im Text direkt verwiesen.