Diese Seite beschreibt meine Erfahrungen mit dem Editor bzw. der IDE
Geany, die eine Alternative zu
Notepad++ auf Linux (aber auch auf anderen Betriebssystemen) darstellt.
Auf Geany bin ich gestoßen, als ich mein längst überfälliges Ubuntu Upgrade auf LTS 22.04 im April 2023 gemacht habe. Dabei ließ sich
Notepadqq nicht mehr installieren, weil eine alte GTK-Bibliothek nicht mehr verfügbar war.
Da dieser Editor schon lange nicht mehr weiterentwickelt wird, habe ich mich wieder einmal nach einer weiteren Alternative umgesehen
und bin auf dieser Seite fündig geworden.
Geany ließ sich ohne Probleme auf Ubuntu 22.04 installieren. Der einzige kleine Nachteil, der mir gleich auffiel, war, dass
die aktuellste Version 1.38 zum Zeitpunkt April 2023 bereits aus dem Oktober 2021 stammt und somit über eineinhalb Jahre alt war. Im Oktober 2023
ist dann aber die nächste Version 2.0 erschienen, diese habe ich noch nicht getestet. Dieser Editor hat also wesentlich längere Release-Zyklen,
als beispielsweise Notepad++ oder Pulsar, die monatlich eine neue Version herausbringen.
Folgende Einstellungen habe ich daraufhin bei meiner Installation von Geany vorgenommen:
Ansicht
habe ich folgende Einstellungen angehakt:
Bearbeiten
unter Einstellungen
habe ich folgende Änderungen vorgenommen:
Schnittstelle
im Tab Notizbuchreiter
habe ich Zeige Dateireiter für geöffnete Dateien
angehakt,
damit wie in Notepad++ ersichtlich ist, welche Dateien offen sind.
Editor
habe ich bei den Einrückungen
die Breite auf 2 Leerzeichen gestellt und als
Einrückungszeichen das Leerzeichen ausgewählt. (Achtung: Damit diese Einstellungen
für alle geöffneten Dokumente übernommen werden, muss das Menü Projekt / Standardeinrückung anwenden
ausgewählt werden.)
Editor
habe ich bei der Ansicht
die Umbruchshilfe für lange Zeilen
von Spalte 73 auf 150 erhöht.Tastenkürzel
vorgenommen:
Gehe zu Zeile
habe ich Strg+g
eingestellt, dass zuvor
für Weitersuchen
verwendet wurde. Allerdings bin ich diesen Shortcut für das Springen in eine Zeilennummer gewohnt.
Duplizieren
war schon Strg+d
eingestellt.Ansicht / Farbschemata...
tun. Allerdings waren von
Beginn an nur die Farbschemen Standard
und Alternate
installiert. Um weitere Schemen anwenden zu können, muss man
folgende Schritte ausführen:
.conf
Datei herunterladen..config/geany/colorschemes
verschieben.Darcula
entschieden, das
an das gleichnamige Farbschema von IntelliJ angelehnt ist.
Geany wird mit 6 Standard-Plugins installiert, die unter Werkzeuge / Plugin-Verwaltung
aktiviert werden können.
Allerdings gibt es mehr Plugins, die auf Plugin-Seite von Geany heruntergeladen
werden können. Um sie auszuprobieren, muss man sie installieren. Dafür gibt es für
jede Plattform eine Anleitung.
Für Ubuntu war in einem Terminal sudo apt-get install geany-plugins
auszuführen, um alle Plugins zu installieren. Alternativ
kann man auch bestimmte Plugins mit sudo apt-get install geany-plugin-<pluginname>
installieren. Danach stehen die
Plugins im Menü Werkzeuge / Plugin-Verwaltung
zur Verfügung und können ausprobiert werden.
Um Inhalte von XML-Dateien schön lesbar darzustellen, gibt es dieses Plugin. Sobald man es über die Plugin-Verwaltung aktiviert hat, erscheint
die Funktionalität im Menü Werkzeuge / PrettyPrinter XML
. Hat man also eine XML-Datei, die nicht schön formatiert ist, so
braucht man nur dieses Menü auswählen und die XML-Datei wird formatiert.
Im Vergleich dazu gibt es in Notepad++ das Plugin XML Tools, bei dem man mit der Tastenkombination
Strg+Shft+Alt+B
die Pretty-Print-Funktionalität auslösen kann.