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Auf dieser Seite werden mehrere Visualisierungs-Formen von zeitabhängigen Daten miteinander verglichen.
Dafür wurde ein Datensatz verwendet, der die durchschnittliche Niederschlagsmenge in mm pro Monat für 5 Städte auflistet.
Die Städte sind nach deren Gesamtjahresniederschlag absteigend gereiht.
(Quelle: Geographie kompakt 1, 1. Auflage 1993)
Download des Datensatzes im Format für die ThemeRiver-Anwendung
Monate / Städte | Innsbruck | Moskau | Kapstadt | Upernavik (Grönland) | Kairo |
---|---|---|---|---|---|
Jänner | 57 | 31 | 12 | 9 | 4 |
Februar | 52 | 28 | 8 | 11 | 5 |
März | 43 | 33 | 17 | 9 | 3 |
April | 55 | 35 | 47 | 11 | 1 |
Mai | 77 | 52 | 84 | 11 | 1 |
Juni | 114 | 67 | 82 | 9 | 0 |
Juli | 140 | 74 | 85 | 21 | 0 |
August | 113 | 74 | 71 | 24 | 0 |
September | 84 | 58 | 43 | 30 | 0 |
Oktober | 71 | 51 | 29 | 23 | 1 |
November | 57 | 36 | 17 | 17 | 1 |
Dezember | 48 | 36 | 11 | 11 | 8 |
Tabelle 1: Datensatz für den Vergleich |
Abbildung 6: Visualisierung mit ThemeRiver
Aus der ThemeRiver-Darstellung kann man sehr schön sehen, dass der Niederschlag in Summe über die Monate Juni, Juli, August sehr hoch ist und über die Wintermonate gering ausfällt. Weiters erkennt man, dass in Kapstadt große Schwankungen zwischen den Sommer- und Wintermonaten bestehen. Im Jänner und Dezember ist der Fluss sehr dünn. Im Juni, Juli und August sehr breit. Im Gegensatz dazu ist Upernarvik über das ganze Jahr relativ konstant. Der Fluss bleibt in etwa gleich breit. Man sieht auch sehr schön, dass der Kairo-Fluss über die Sommermonate versiegt.
Abbildung 7: Visualisierung mit Säulendiagrammen
Als erstes wird der ThemeRiver
mit einer Säulendarstellung verglichen, die auch im Paper, das dem ThemeRiver
zugrunde liegt, erwähnt wird. Dabei werden die Werte der einzelnen Attribute zu
den jeweiligen Zeiteinträgen einfach übereinander aufgetragen. Die farbigen
Abschnitte der Säulen entsprechen der Breite der Flüsse. Die gleichen
Attribute besitzen in beiden Darstellungen die (in etwa) gleiche Farbe.
In dieser Darstellung kann die gesamte
Niederschlagsmenge über den Verlauf der Monate besser eingesehen werden. Auch
der Ausreißer Kairo und die Schwankungen bei Upernavik werden leicht erkannt.
Bei jenen Attributen die weiter unten in den Säulen sind, kann man die
Zusammenhänge recht gut verfolgen. Allerdings wird es bei den oberen Attributen
immer schwieriger, da hier die Werte schon recht weit von einander versetzt
sind. Starke Schwankungen in den Werten über der Zeit können auch noch erkannt
werden, allerdings meiner Meinung nach, nicht so gut wie beim ThemeRiver. Vor
allem wenn kleinere Werte in höheren Bereichen der Säulen auftreten, ist ein
Zusammenhang nicht mehr herzustellen.
Abbildung 8: Visualisierung mit parallelen Koordinaten
Bei den parallelen Koordinaten kann
man für jeden Monat leicht feststellen, welche Stadt am meisten oder am
wenigsten Niederschlag zu verzeichnen hat. Es ist also eine Rangliste leicht
erkennbar. Auch die Trends der einzelnen Städte über den Verlauf der Zeit sind
leicht abzulesen. Kairo als Ausreißer und die starken Schwankungen bei Kapstadt
sind genau so gut erkennbar, wie beim ThemeRiver. Ein weiterer Vorteil
gegenüber dem ThemeRiver ist, dass negative Werte eingezeichnet werden können.
Diese Option ist beim ThemeRiver nicht möglich. Dort müsste man den kleinsten
auftretenden Wert als 0 annehmen.
Im Vergleich zum ThemeRiver sind
allerdings die Verhältnisse der einzelnen Werte zueinander nicht so gut
erkennbar. Im Prinzip sind Flächen bei parallelen Koordination übereinander gezeichnet, während sie beim
ThemeRiver gestapelt werden. Hierfür wäre es interessant, dass man zum Beispiel
die Werte von Innsbruck als Nulllinie heranzieht und dann die Abweichungen der
anderen Städte aufträgt. Selbst dann hätte man nur das Verhältnis der
anderen Städte zu Innsbruck. Beim ThemeRiver können alle Städte miteinander
verglichen werden.
Weiters geht die Information über die Summe der Werte verloren. Im ThemeRiver
kann man aus der Gesamtbreite der Darstellung ablesen, in welchem Monat es in
Summe am meisten geregnet hat. Dies ist bei den parallelen Koordinaten nicht möglich.
Abbildung 9: Visualisierung mittels einer Animation
Bei der Animation wird die Zeit nicht mehr direkt als eine Achse dargestellt und kann daher nicht gesteuert werden.
Man müsste wie bei einem Video einen Slider einblenden, um diesen Parameter steuern zu können.
Wenn man dann die Animation anhalten kann, hat man auch schnell eine gute Einsicht in die Daten zu einem
bestimmten Zeitpunkt.
Durch die laufende Animation werden
Schwankungen und das Verschwinden von einzelnen Attributen besonders stark
deutlich. Allerdings geht die Übersicht über
den Verlauf der Zeit verloren. Trends können also kaum entdeckt werden. Hierfür
ist der ThemeRiver doch klar zu favorisieren.
Auf www.VRVis.at steht das Paper über das TimeHistogram zum Download zur Verfügung. Für diesen Vergleich wurden zwei Visualisierungen aus diesem Paper herangezogen.
Abbildung 10: Visualisierung mittels TimeHistograms - Punktmodus
Bei der Visualisierung im Punktmodus werden auf der x-Achse die einzelnen Attribute (zB Innsbruck, Moskau,...) aufgetragen. Auf der y-Achse an der linken Seite sind die Attributwerte (zB Niederschlag in mm), an der rechten Seite der Zeitausschnitt, der betrachtet wird aufgetragen. Die weißen Balken zeigen ähnlich wie bei der Animation die Werte für die Attribute zu einem gewissen Zeitpunkt an. Mit diesem Programm können aber auch Zeitbereiche wie beispielsweise die Monate Juni, Juli und August in Summe betrachtet werden. Was allerdings diese Darstellung von der Animation abhebt, ist, dass Informationen über den vergangenen und zukünftigen Werteverlauf der Balken eingebracht werden. Dies ist in der nächsten Abbildung genauer zu sehen.
Abbildung 11: Visualisierung mittels TimeHistograms - Punktmodus (Vergrößerung)
Für jeden Balken werden Punkte eingetragen (zB. Gelbe Punkte für vergangene Werte, blaue Punkte für zukünftige). Die Größe der Punkte gibt an, wie nah diese Messungen an dem aktuell betrachteten Zeitpunkt sind. Kleine Punkte bezeichnen also Werte des Balkens in ferner Zukunft bzw. aus längst vergangener Zeit.
Abbildung 12: Visualisierung mittels TimeHistograms - Linienmodus
Diese Darstellung im Linienmodus zeigt auf der
x-Achse die Attribute und auf der y-Achse deren Werte. Es werden dabei aber
zunächst in grauer Farbe die Balken eingezeichnet, die alle Werte der Attribute
über den gesamten Zeitverlauf abdecken. In diesen Balken wird nun der Verlauf
der Balkengröße als Funktion über die Zeit dargestellt. Für die aktuell
gewählte Zeit wird dann für jedes Attribut ein weißer Zeiger eingezeichnet,
der auf den aktuell gültigen Wert des Attributs zeigt.
So sind einerseits die aktuellen
Werte mit weißer Farbe eingezeichnet, und stechen hervor. Wenn man genauer
hinsieht, kann man aber auch den weiteren Verlauf dieser Werte über die Zeit
hinweg sehen.
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